Rotscherengarnele - Macrobrachium peguense

Die wichtigsten Fakten rund um Rotscherengarnelen:

• Schwierigkeit: Anfänger
• Farbe: transparent mit bräunlicher Musterung
• Wassertemperatur: 22 bis 28 °C
• Vermehrung: einfach
• Haltung: Gruppe

Rotscherengarnele in der Kurzbeschreibung: Warum sind Rotscherengarnelen so beliebt?

Bei der Rotscherengarnele handelt es sich um eine überaus nützliche Großarmgarnele, die ursprünglich aus Myanmar, genauer gesagt aus dem dortigen Inle-See stammt. Deshalb ist die Rotscherengarnele auch als Inle-See-Garnele bekannt und wurde früher auch als Macrobrachium Inlesee Burma bezeichnet. Heute trägt die Rotscherengarnele den wissenschaftlichen Namen Macrobrachium peguense und gehört zu den immer gefragteren Garnelen fürs Aquarium. Das hat gleich mehrere Gründe: Zum einen ist die Rotscherengarnele relativ unkompliziert, was die Haltung betrifft. Zum anderen erweist sich die Rotscherengarnele als nützlicher Algen- und Planarien-Vertilger. Wer schon einmal mit den unliebsamen Plattwürmern zu tun hatte, weiß, wie hilfreich die Rotscherengarnele bei einem Befall sein kann.

Wie bei allen nützlichen Helfern im Aquarium sollte man natürlich auch bei der Rotscherengarnele nicht allein den Nutzen sehen – Macrobrachium peguense sieht schließlich auch wunderschön aus und begeistert mit ihrem friedlichen Wesen. Darüber hinaus können die Tiere bis zu 4 Jahre alt werden. Mit bis zu 6 Zentimetern erreichen sie überdies eine überaus imposante Größe. Worauf Sie bei der Haltung der Rotscherengarnele achten sollten, damit diese sich sofort bei Ihnen wohlfühlt, verraten wir Ihnen nachfolgend.

Rotscherengarnele Wasserwerte

Der Inle-See, der die ursprüngliche Heimat der Rotscherengarnele ist, ist rund 22 km lang und 10 km breit. Hier sind zahlreiche endemische Arten zuhause – also Tiere, die es nur im Inle-See und nirgendwo sonst auf der Welt zu finden gibt. Trotzdem zeigt sich die Rotscherengarnele relativ anspruchslos, was die Wasserwerte angeht. Das liegt daran, dass die Nachzuchten ziemlich gut an hiesige Wasserverhältnisse gewöhnt sind. Zudem präsentiert sich die Rotscherengarnele als überaus robust – perfekt für Anfänger. Achten Sie einfach darauf, dass sich die Wassertemperatur zwischen 22 und 28 °C einpendelt, dann ist die wichtigste Voraussetzung bereits erfüllt. Bei der Gesamthärte empfehlen wir einen Wert zwischen 8 und 15 °dGH, der pH-Wert sollte bei 6.5 bis 8 liegen.

Rotscherengarnele Haltung

Die Haltung der Rotscherengarnele ist unkompliziert und sogar von Anfängern gut zu meistern. Denn anders als einige andere größere Garnelenarten erweist sich Macrobrachium peguense als überaus friedfertig und pflegeleicht. Nichtsdestotrotz möchte die Großarmgarnele
ungern als Einzeltier gehalten werden: Weil sie sich mit ihren Artgenossen gut versteht, empfehlen wir die Haltung in kleineren Gruppen. So können die Tiere ihr natürliches Sozialverhalten ausleben. Vier bis fünf Tiere sind ideal – achten Sie jedoch bitte auf eine dafür passende Aquariumsgröße. Wir empfehlen eine Kantenlänge ab 80 Zentimeter, damit die Tiere ausreichend Platz haben.
 
Rotscherengarnelen können nicht nur in einer artspezifischen Gruppe gehalten werden, sondern eignen sich auch fürs Gesellschaftsbecken. Der Grund dafür, dass die Vergesellschaftung der Rotscherengarnelen gelingt, besteht darin, dass die Tiere kein großes Aggressionspotenzial mitbringen. Insbesondere mit mittelgroßen bis großen Zierfischen gibt es keinerlei Probleme – diese werden von der Rotscherengarnele nicht als Beute angesehen und können daher unbehelligt ihre Bahnen durchs Wasser ziehen. Etwas kniffliger kann die Kombination mit kleineren Garnelen, Krebsen und Schnecken werden – hier kann es durchaus zu Übergriffen kommen. Allerdings haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass bei ausreichend großen Futterangebot selbst kleine Garnelen in Ruhe gelassen werden.

Rotscherengarnelen sind zwar friedlich und harmlos, brauchen hin und wieder aber Rückzugsmöglichkeiten. Deshalb empfehlen wir Ihnen, im Aquarium genügend Verstecke in Form von Höhlen, Wurzeln, Aquariumpflanzen etc. anzubieten. Hier kann Macrobrachium peguense zwischendurch auch mal abschalten und für sich allein sein. Eine eigene Rotscherengarnelen-Zucht erweist sich als unkompliziert. Denn unter den gewöhnlichen Haltungsempfehlungen produzieren die Tiere relativ regelmäßig Nachwuchs. Zwar kann es hier und da passieren, dass die Elterntiere mal ein Junges verschlucken, grundsätzlich ist das Interesse der Rotscherengarnelen am eigenen Nachwuchs aber eher gering.

Rotscherengarnele Futter

Wir füttern unsere Rotscherengarnelen ausschließlich mit Naturefood Supreme Artemia. Grundsätzlich sind die Tiere relativ anspruchslos, wenn es ums Fressen geht. Fadenalgen sowie Planarien werden ebenso gern vertilgt wie gewöhnliches Trockenfutter oder Frostfutter. Kleiner Tipp: Herbstlaub ist für die attraktiven Rotscherengarnelen eine leckere Knabberei und dient außerdem als praktische Versteckmöglichkeit.

Steckbrief: Rotscherengarnele

Name: Rotscherengarnele, Macrobrachium peguense, Macrobrachium Inlesee Burma
Alter: bis zu 4 Jahren
Größe: bis 6 cm
Beckengröße: ab 80 Liter
Wassertemperatur: 22 bis 28 °C
pH-Wert: 6.5 bis 8
GH: 8 bis 15 °dGH
KH: 6 bis 15 °dKH
Futter: Fadenalgen, Planarien, Trockenfutter, Frostfutter, Herbstlaub