Allgemein

Leitwert – was ist das eigentlich?

von am 10. März 2020

Der Leitwert gibt an, wie gut elektrische Energie durch das Aquarienwasser fließen kann.
Destilliertes Wasser ist nicht leitfähig, je mehr Salze darin gelöst sind, um so besser kann ein Strom darin fließen.

1° Deutsche Gesamthärte machen etwa 30 – 35 µ/S (Microsiemens) aus.

Angenommen das Ausgangswasser weißt 10° DGh auf,
dann sollte der Leitwert etwa bei 300 – 350 µ/S liegen.

Leider funktioniert dieses theoretische Beispiel in der Praxis nicht! Denn Nitrat, Phosphat, Spurenelemente, also alle löslichen Salze in unserem Wasser erhöhen den Leiwert.

Also was sagt uns dann der Leitwert überhaupt?

Wenn ich also weiß, dass mein Ausgangswasser beispielsweise 600 µ/S hat und nach einer Woche der Leitwert sich im Aquarium stark erhöht hat, dann ist irgendetwas im Argen.

Aber warum wird der Leitwert immer so häufig genannt und wieso wird immer darauf rumgeritten?

Ganz einfach, gerade in der Zierfischzucht und Garnelenzucht, wird meist sehr weiches Wasser benötigt, damit die Tiere sich wohlfühlen, ablaichen und der Laich nicht verpilzt.
Dazu benutzt man Umkehr-Osmose-Wasser, wobei man meist nur Osmosewasser sagt, dieses Wasser ist fast reines Wasser (zu 98 %) und muss aufgesalzen werden.
Reines Osmosewasser sollte man auf keinen Fall so in das Aquarium geben, da dies fatale Folgen für die Lebewesen in einem Aquarium hätte.
Zum Aufsalzen haben wir einige verschiedene Salze im Shop.

Hier gehts zu unseren Salzen.

Und nun kommen wir zum Leitwert: durch die Salze erhöhen wir den Leitwert in unserem Osmose-Wasser. Dazu fängt man das Permeat (frisches, unbehandeltes Wasser aus der Umkehr-Osmose-Anlage)
in einem Behälter auf, gibt das Aufhärtesalz dazu, rührt kurz um und misst den Leitwert mit dem Leitwert-Messgerät.

Bei Garnelen empfiehlt es sich einen Leitwert von etwa 250 µ/S zu erreichen.

Die Salze sind optimal auf die Bedürfnisse der Garnelen abgestimmt, daher haben wir für verschiedene Gattungen von Garnelen auch verschiedene Salze.
Mit den Salzen geben wir auch Spurenelemente und Mineralien in das Wechselwasser und erzielen damit ein artgerechtes Wasser für die Aquarienbewohner.

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Wissenswertes

Wasserhärte – H20 plus X

von am 26. August 2019

Unsere Erde wird nicht ohne Grund der „Blaue Planet“ genannt, denn Sie besteht zu ca. 2/3 aus Wasser. Jedes Lebewesen benötigt eben genau dieses Wasser um zu Leben.

Aufgepasst: Wasser ist nicht gleich Wasser!

Wasser kann hart oder weich sein – als Wasserhärte bezeichnet man die Menge der gelösten Mineralien im Wasser. Chemisch betrachtet ist Wasser in reiner Form einfach nur H2O. Jedoch reichern sich im Wasser jede Menge andere Stoffe an. Zum Beispiel Calcium, Magnesium, Natrium, Sulfat und vieles vieles mehr.

Viele Organismen sind sehr wählerisch, was die genaue Zusammensetzung des Lebenselixiers betrifft, so müssen wir auf die Bedürfnisse unserer Haustiere besonders Acht geben.

Jeder im Wasser lebende Organismus hat größte Probleme bei einer schnellen Umstellung der Wasserparameter. Auf die Wasserhärte bezogen, können Veränderung von mehr als 150 µ/S pro Tag fatale Folgen haben.

Bei unseren kleinen Freunden den Garnelen zeigt sich meistens eine Reaktion auf solch eine signifikante Umstellung erst nach etwa 3-4 Wochen – und dann leider meist mit starken Ausfällen.

Wasser mit einem niedrigen Leitwert gilt daher als besonders „weich“, trotz aller Bemühungen um ein möglichst weiches Aquarienwasser, darf nicht vergessen werden, dass Zwerggarnelen einen bestimmten Bedarf an Mineralien und Spurenelementen haben.

Um ein maßgefertigtes Gleichgewicht herzustellen, greifen viele Garnelenfreunde daher auf Umkehr-Osmosewasser zurück, das mit speziellen Salzen wieder „aufgehärtet“ wird. Durch die Aufhärtung lassen sich Wasserparameter gezielt einstellen und dem Wasser benötigte Mineralien und Spurenelemente wieder zuführen.

Haltung und Zucht

Die meisten Aquarianer halten Ihre Aquarienbewohner auf „normalem“ Leitungswasser und das ist auch richtig so. Die Zusammensetzung unseres Leitungswassers ist oftmals vollkommen ausreichend, um ein Aquarium erfolgreich zu pflegen. Wobei hier ein Unterschied zwischen Haltung und Zucht gemacht werden muss. Für die erfolgreiche Zucht werden oftmals nahezu ideale Wasserwerte verlangt. Wobei ideal einfach nur heißt, dass das Wasser dem Wasser des natürlichen Habitats der Tiere entsprechen sollte.

Alle Garnelen der Gattung Neocaridina, schwimmen und vermehren sich in unserer Zuchtanlage in „normalem“ Leitungswasser, mit den Werten von ca. 15° GH, 10° KH und einem Leitwert von 600µ/S.

Die Zucht von Caridina, also Red Bee, Black Bee, Taiwan Bee und Co, gelingt meist nur in sehr mineralarmem Wasser mit einem geringen elektrischen Leitwert.

Wie erreiche ich ein solches Wasser?

Wasser mit einem niedrigen elektrischen Leitwert erzeugt man mit einer Umkehr-Osmose-Anlage. So eine Anlage filtert unter Druck die Härtebildner raus und sorgt somit für ein bis zu 98% reines Wasser. Durch die Umkehr-Osmose werden mögliche Rückstände von Medikamenten, Reste von Drogen, Herbizide, Pestizide, Insektizide uvm. rausgefilter.
Dieses Permeat (das Abwasser nennt man Konzentrat)  salzen wir dann mit dem Salz auf, welches für die Tiere am geeignetsten ist, daher bieten wir auch verschiedene Salze für unterschiedliche Garnelen an. Das Permeat wird dann auf etwa 250µ/S aufgesalzen, was wir mit einem Leitwertmessgerät kontrollieren.

Aufgepasst: Bitte verschneiden Sie das frisch gefilterte Wasser nicht wieder mit Leitungswasser, dafür lohnt sich der ganze Aufwand nicht!

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Tipps und Tricks

Poly-Filter: ein kleiner Schwamm ganz groß

von am 23. August 2019

Jeder kennt es, manchmal hat man Probleme oder gar Verluste im Aquarium, die einem unerklärlich erscheinen. Plötzlich ist das Wasser trüb oder die Tiere schwimmen komisch. Als erstes sollte in solchen Fällen natürlich ein kräftiger Wasserwechsel gemacht werden. (Wir empfehlen grundsätzlich einen wöchentlichen Wasserwechsel mit ca. 30-50%)

Hier gehts zu dem Produkt: POLY-FILTER

Anschließend kommt Poly-Filter zum Einsatz, einfach ein Stück davon in das Aquarium geben und warten. Das Material bindet die schädliche Stoffe und sorgt so für ein gesundes Aquarium.

Poly-Filter zieht alle Schadstoffe aus dem Wasser – und behält sie ein!

Im Laufe einiger Stunden verändert der Poly-Filter seine Farbe und zeigt so an, um welche Stoffe es sich handelt.
Verfärbt sich der Poly-Filter beispielsweise rot, haben wir Aluminium in unserem Aquarium – oder gelb, dann ist Blei im Wasser.

Neues Stück Poly-Filter
Poly-Filter nach einigen Wochen im voll besetzten Aquarium. Die Verfärbung zeigt organische Verschmutzung.
Poly-Filter nach einigen Wochen im voll besetzten Aquarium. Die Verfärbung zeigt auch hier organische Verschmutzung.

Die organische Verschmutzung entsteht unter anderem durch die Ausscheidungen der Tiere oder auch Futterreste. Ein aufgebrauchtes Stück des Filtermaterials kann einfach weggeschmissen werden und bei Bedarf durch ein neues ausgetauscht werden.

Gerade auch bei neu eingerichteten Aquarien oder bei einem Filterwechsel unterstützt der Poly-Filter die Einlaufphase. Auch in Seewasser erledigt der Poly-Filter sein Arbeit.

Profitipp:
„Beim Transport von empfindlichen Tieren, kann man einfach ein kleines Stück Poly-Filter mit in den Transportbeutel geben. Schon brauchen wir uns keine Gedanken mehr um Nitrit-Vergiftungen im Transportbeutel machen. Somit sollte im Prinzip jeder einen Poly Filter immer in der Nähe seines Aquariums haben. Nur so zur Sicherheit“

Frank Schenk Senior

Er entfernt Ammoniak (NH3) und hält somit den Nitritwert (NO2) auf einem Niveau, das verträglich ist und doch den Filter einlaufen läßt.
Dabei bleiben alle Spurenelemente erhalten und der Poly-Filter ist absolut unschädlich und ohne Nebenwirkungen für Tiere, Pflanzen und Filterbakterien.Hier gehts zu dem Produkt: POLY-FILTER

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Tipps und Tricks

Eingewöhnen der Tiere nach dem Versand

von am

Grundsätzlich ist die Temperatur ein wichtiger Faktor. Durch lange Transportwege und kaltes Wetter, können die Pakete und deren Inhalt deutlich abkühlen. Temperaturen um 12° Celsius können in seltenen Fällen entstehen, sind aber in erster Linie kein Problem. Ausnahmen bestätigen natürlich diese Regel. 

Garnelen:

Öffnen Sie das Paket und gewöhnen Sie die Tiere im geschlossenen Beutel langsaman die Raumtemperatur. Bitte nicht auf die Heizung oder sonstige Wärmequellen legen, am besten belassen Sie die Tiere im geöffneten Paket. Sobald die Raumtemperatur erreicht ist (5 Stunden oder mehr sind kein Problem!), legen Sie den immer noch geschlossenen Beutel für 15 – 30 Minuten in Ihr Aquarium – dann öffnen Sie den Beutel und geben etwas Aquarienwasser hinzu. Wiederholen Sie diesen Vorgang über einen Zeitraum von ca. 1 Stunde immer wieder. Anschließend setzten Sie bitte nur die Tiere in das Aquarium und schütten das Transportwasser weg. Wir empfehlen die Tiere in den ersten Tagen mit Zimtstangen zu füttern, das hilft bei der Eingewöhnung und hat heilende, sowie unterstützende Wirkungen. Zimtstangen belasten kaum das Wasser und können über Tage im Aquarium bleiben, ohne zu schimmeln.

Krebse:

Öffnen Sie also das Paket und gewöhnen Sie die Tiere in der geschlossenen Dose langsaman die Raumtemperatur. Bitte nicht auf die Heizung oder sonstige Wärmequellen legen,am besten belassen Sie die Tiere im geöffneten Paket. Sobald die Raumtemperatur erreicht ist (5 Stunden oder mehr sind kein Problem!), öffnen Sie die Dosen und geben etwas Aquarienwasser hinzu. Wiederholen Sie den Vorgang immer wieder bis die Dosen voll sind. Dann können die Krebse endlich in Ihr neues Reich. Wenn bereits Fische das Aquarium besiedeln, setzten Sie bitte die Krebse gleichzeitig mit etwas Futter ein (am besten eignet sich Flockenfutter). Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Tiere meist sehr hungrig. Das hat manchmal zur Folge, dass auch so mancher Fisch, der die Gefahr nicht kennt, leider geschnappt wird. Dem entgehen Sie, wenn die Tiere in einer „Futterwolke“ eingesetzt werden.

Schnecken:

Der Versand von Schnecken erfolgt in einem feuchten Tuch – ohne Wasser! 
Das ist schonender und stressfreier für die Schnecken. 
Befreien Sie die Schnecken aus der Transportverpackung und platzieren Sie diese auf einem Teller oder ähnlichem. Geben Sie nach und nach kleine Mengen Wasser aus dem Aquarium auf den Teller, die Schnecken müssen nicht ganz bedeckt sein. Nach ca. einer Stunde sollten Sie die Schnecken dann in das Aquarium umsiedeln. Achten Sie darauf, dass die Schnecken zu Beginn richtig herum im Aquarium liegen.
Die Schnecken bewegen sich ggfs. einige Tage nach dem Transport nicht und sind inaktiv. 

Fische:

Öffnen Sie das Paket und gewöhnen Sie die Tiere im geschlossenen Beutel langsaman die Raumtemperatur. Bitte nicht auf die Heizung oder sonstige Wärmequellen legen.Lassen Sie den geschlossenen Beutel auf der Wasseroberfläche Ihres Aquariums schwimmen. Öffnen Sie den Beutel nach ca. 15-30 Minuten und füllen Sie etwas Aquarienwasser hinein. Wiederholen Sie dies 2-4 Mal in kurzen Abständen. 
Bitte achten Sie darauf, dass der Beutel weit geöffnet schwimmt, damit weiterhin ein Gasaustausch stattfinden kann.
Fangen Sie die Fische anschließen schonend mit einem Kescher aus dem Transportbeutel und setzten Sie diese in Ihr Aquarium ein. Den Transportbeutel samt Wasser bitte entsorgen und kein Transportwasser mit in das Aquarium geben.

Bitte überprüfen Sie grundsätzlich nach dem Einsetzen von Tieren im Aquarium die Schadstoffbelastung durch NO2 und NO3.
Führen Sie bei erhöhten Werten ggf. einen großzügigen Wasserwechsel durch. 

Und nun viel Spaß mit den neuen Bewohnern und falls Fragen noch offen sein sollten, können Sie uns gerne anrufen, um schnell eine Antwort zu bekommen. 0177 20 60 772


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Allgemein

Willkommen in unserem Wiki

von am 21. August 2019

Das sind WIR und HIER entsteht unser Wiki.

Von links: Erich Kolkenbrock (Pflege der Aquarien), Frank Schenk Senior (wandelndes Lexikon und Geschäftsführung), Frank Schenk Junior (Webmaster)

Wir werden hier in Zukunft regelmäßig Beiträge zu unserem liebsten Hobby veröffentlichen.

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  • Weitere Anregungen SIND ausdrücklich erwünscht, Ihr könnt uns in den Kommentaren oder via Mail (info@garnelen-direkt.de) gerne über Eure Wünsche Informieren.

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