Leitwert im Aquarium

Der Leitwert im Aquarium sagt aus, wie gut elektrische Energie durch das Aquarienwasser fließen kann. Destilliertes Wasser ist nicht leitfähig, je mehr Salze darin gelöst sind, um so besser kann ein Strom darin fließen.

1° Deutsche Gesamthärte machen etwa 30 – 35 µ/S (Microsiemens) aus.

Angenommen das Ausgangswasser weißt 10° DGh auf,
dann sollte der Leitwert etwa bei 300 – 350 µ/S liegen.

Der Leitwert lässt sich schnell und einfach mit einem Leitwertmessgerät messen.

Leider funktioniert dieses theoretische Beispiel in der Praxis nicht! Denn Nitrat, Phosphat, Spurenelemente, also alle löslichen Salze in unserem Wasser erhöhen den Leitwert.

Also was sagt uns dann der Leitwert im Aquarium überhaupt?

Wenn ich also weiß, dass mein Ausgangswasser beispielsweise 600 µ/S hat und nach einer Woche der Leitwert sich im Aquarium stark erhöht hat, dann ist irgendetwas im Argen.

Aber warum wird der Leitwert immer so häufig genannt und wieso ist er so wichtig?

Ganz einfach, gerade in der Zierfischzucht und Garnelenzucht, wird meist sehr weiches Wasser benötigt, damit die Tiere sich wohlfühlen, ablaichen und der Laich nicht verpilzt.
Dazu benutzt man Umkehr-Osmose-Wasser, wobei man meist nur Osmosewasser sagt, dieses Wasser ist fast reines Wasser (zu 98 %) und muss aufgesalzen werden.
Reines Osmosewasser sollte man auf keinen Fall so in das Aquarium geben, da dies fatale Folgen für die Lebewesen in einem Aquarium hätte.
Zum Aufsalzen gibt es spezielle Salze.

Und nun kommen wir zum Leitwert: durch die Salze erhöhen wir den Leitwert in unserem Osmose-Wasser. Dazu fängt man das Permeat (frisches, unbehandeltes Wasser aus der Umkehr-Osmose-Anlage)
in einem Behälter auf, gibt das Aufhärtesalz dazu, rührt kurz um und misst den Leitwert mit dem Leitwert-Messgerät.

Bei Garnelen empfiehlt es sich einen Leitwert von etwa 250 µ/S zu erreichen.

Die Salze sind optimal auf die Bedürfnisse der Garnelen abgestimmt, daher haben wir für verschiedene Gattungen von Garnelen auch verschiedene Salze.
Mit den Salzen geben wir auch Spurenelemente und Mineralien in das Wechselwasser und erzielen damit ein artgerechtes Wasser für die Aquarienbewohner.

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